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Der jüdische Friedhof am Fuße des Galgenbergs zwischen Hechingen und Sickingen existiert seit 1761. Es befinden sich hier etwa 650 Gräber auf 300 x 35 Metern.
Nach jüdischem Glauben ist die Totenruhe oberstes Gebot, Friedhöfe dürfen nie aufgelöst und Tote nicht umgebettet werden. Grabsteine sind auf beiden Seiten beschriftet, vorne befindet sich eine Art Weihegebet, auf
der Rückseite liest man Angaben über Verdienste und Lebensweisen des Verstorbenen. Die Toten sind so gebettet, daß sie bei der Auferstehung gleich nach Jerusalem blicken können.1933 zählte die jüdische Gemeinde in
Hechingen noch 106 Mitglieder, die meisten sind in den folgenden Jahren weggezogen und ausgewandert, 23 sind von den Nationalsozialisten ermordet worden. In der kleinen Friedhofshalle mit Kuppeldach befindet sich
ein Mahnmal im Andenken an die von den Nationalsozialisten umgebrachten Hechinger Juden. Der Friedhof ist in der Regel verschlossen, aber man kann auf der Stadtverwaltung einen Schlüssel erhalten. (Nach Hechingen
und Burg Hohenzollern, Karl Mors, 1989)
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